Okay, mein Kameramuseum platzt bald aus allen Nähten. Aber ich bin immer noch auf der Suche nach der perfekten Kamera für Kleinbild, die es natürlich nicht geben kann. Die Olympus Mju-1 ist perfekt für schnelle Schnappschüsse unterwegs, aber Bokeh-Spielereien sind damit nicht möglich.
So kam ich auf die Yashica Lynx 14, eine Messsucherkamera aus den 60ern. Sie hat das lichtstärkste jemals an einer Messsucherkamera verbaute Objektiv, ein Yashinon 1.4/45. Mit sieben Linsen in fünf Gruppen wollte Yashica damals zeigen, was so möglich ist. Der Nachteil. die Kamera ist knapp 1 kg schwer und sehr groß. Das fest verbaute Objektiv ist größer als manches Objektiv an einer Mittelformatkamera. Der eingebaute Belichtungsmesser funktioniert leider nicht richtig, da es die dafür benötigten 1,35 V Quecksilberbatterien nicht mehr gibt. Mit anderen Batterien zeigt die Kamera nur falsche Werte an.
Heute war ein erster Testlauf damit, von der Größe und dem Gewicht her war ich sehr unzufrieden. Aber dann sah ich die Bilder (ich scanne sie gerade). Wow! Der Messsucher ist perfekt justiert und das Bokeh bei Blende 1.4 ist echt toll. Bin schon sehr auf das Gegenbild gespannt. :)
Vom Eindruck her erinnert mich das an die Zeiss Linsen, wo auch immer der scharfe Teil fast dreidimensional aus dem unscharfen Bereich heraustritt.

aber langweilig scharf bis in alle Ecken kann sie natürlich auch, hier bei Blende 11:
